Schon recht lange ist die Rede von der vierten industriellen Revolution. Müsste mittlerweile nicht schon die Zeit reif für die fünfte sein?

Tatsächlich ist der Großteil der italienischen Unternehmen, all die Klein- und mittelgroßen Betriebe, noch weit entfernt von einer digitalen Fabrik. Neue und alte Chancen, die der digitale Wandel den Unternehmen bietet, sind deshalb auch weiterhin anzupreisen. Es gäbe so viele Möglichkeiten für die Wirtschaft, wenn man nur die richtigen Technologien einsetzen würde.

Industrie 4.0 bedeutet nicht einfach, in neue Technologien zu investieren, um die Produktivität zu steigern. Es geht vielmehr um einen Wandel hin zur Smart-Factory. Nur so ist Wachstum heute längerfristig möglich.

Industrie 4.0 ist ein Prozess, der alle digitalen Technologien der letzten Jahre bündelt und sie auf ein neues Niveau hebt: Die Vernetzung über das Internet der Dinge (IoT), der Datenzugang in Realzeit und natürlich Cloud-Computing. Industrie 4.0 bietet für die Produktion einen perfekt vernetzten, ganzheitlichen Ansatz. Sie verbindet sich physisch mit dem Digitalen, verhilft zu besserer Zusammenarbeit und verbindet alle Abteilungen, Partner, Zulieferer, Produkte und Personen. Unternehmer können jeden Aspekt ihres Unternehmens besser verstehen und kontrollieren. Daten helfen ihnen, die Produktivität zu steigern, Prozesse zu verbessern und das Wachstum anzukurbeln.

Zudem kommen immer neue Technologien wie 5G und Wifi 6 hinzu und andere bereits existente wie Maschinenlernen und Cloud-Computing haben enorm an Fahrt gewonnen, schieben Prozesse des digitalen Wandels an und schaffen neue Möglichkeiten, deren Ergebnisse noch nicht vorhersehbar sind:

• 5G: Der Mobilfunkstandard der fünften Generation garantiert in naher Zukunft nicht nur stabilere Verbindungen und schnellere Datenraten, sondern ermöglicht auch Fortschritte für die intelligente Fertigung und jene Bereiche, die dem Internet der Dinge bisher noch Grenzen gesetzt hatten.
• WiFI 6: Der neue WLAN-Standard steht dem in nichts nach. Auch hier geht es nicht allein um höhere Geschwindigkeit und bessere Datenraten, sondern auch um die Anzahl der Endgeräte, die Daten vom selben Router aus ohne Geschwindigkeitsverlust empfangen und senden können.
• Machine Learning und KI: Die automatische Lernfähigkeit der Systeme nimmt zu und damit auch die Menge der Daten, denen sich die Systeme automatisch anpassen. Sie lernen von vergangenen Operationen, um Ergebnisse zu liefern, die Entscheidungen leicht machen und wieder neues Wissen generieren. 
• Cloud-Computing: Entfernte über das Internet verbundene Server zum Archivieren, Verwalten und Verarbeiten von Informationen steigern ihre Rechnerkapazitäten immer mehr, erlauben aber auch Skalierbarkeit und eine schnellere Inbetriebnahme. Die Zahl der Dienste, die über das SaaS-Modell bereitgestellt werden, vermehrt sich explosionsartig.

Heute können wir Über all das reden, ohne für verschrobene Visionäre oder Computernerds gehalten zu werden. Internet und Netzwerke sind unser Alltag: Wir ärgern uns über zu langsame Mobilnetze, kommunizieren mit Chatbots und melden uns tagtäglich bei Internetdiensten an, ohne etwas auf unserem PC zu installieren.

Wir sind als Anwender erwachsen geworden. Deshalb öffnen sich auch Betriebe und Organisationen immer mehr dem Digitalen, Beobachter oder skeptische Bremser waren sie lange genug. Denn so viele Möglichkeiten auszulassen, hieße heute, mit allen Gesetzen der Wirtschaftlichkeit zu brechen.

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