Technische Begriffe, die jeder Verkäufer kennen sollte

Technische Begriffe für den modernen Handel

Verwirrt Sie die rasende Geschwindigkeit, mit der sich Technologien und Konsumverhalten verändern? Was sind das überhaupt für neue Technologien? Können Sie und Ihr Geschäft da mithalten?

Hier nun eine Zusammenstellung der wichtigsten Begriffe, die Technologien umschreiben, die auch für den Einzelhandel immer wichtiger werden.

Point of Sale-System (POS)

Eine Kombination aus Soft- und Hardware, die den Verkauf organisiert, für alle Abrechnungen und Bestellungen und zur Vereinfachung der täglichen Geschäftsflüsse des Einzel- und Detailhandels.

Bedeutung: Ein gutes POS verbessert die Qualität des Kundenservice, erhöht Geschwindigkeit und Präzision aller Aktivitäten und macht Lagerverwaltung, Berichts- und Bestellwesen effizienter. Ein modernes POS-System ist für Einzelhändler mittlerweile keine Option mehr.

Mobile Point of Sale (mPOS)

Ein kabelloses Gerät, typischerweise ein Tablet oder Smartphone, das Funktionen einer traditionellen Registrierkasse oder eines POS-Systems übernimmt.

Bedeutung: Mit dem Mobile POS kommt der Verkäufer zum Kunden, nicht umgekehrt. Die Mobilität hat den Einzelhandel revolutioniert: Laut einer Capterra-Studie geben 62% der Einzelhändler an, dass POS ihre Arbeit vereinfacht hat. Einer von vier befragten Studienteilnehmer sagt sogar, dass POS die Anzahl der Produkte, die ein Kunde kauft, erhöht hat.

Cloud-basierte POS-Lösung

POS-Software, die direkt von einem Browser aus auf das Web zugreift. Auch unter den Begriff Cloud-Kasse oder Online-Registrierkasse bekannt.

Bedeutung: Cloudbasierte POS-Systeme werden immer beliebter, weil sie beliebig skalierbar sind. Zeitraubende Implementierungen entfallen, da lokal nichts mehr installiert werden muss und die Kosten sind überschaubar. Die Lösungen sind mit dem Großteil der POS-Hardware kompatibel, die Software kann von jedem Browser aus genutzt werden. Besonders vorteilhaft sind diese Systeme für Einzelhändler mit guter Netzabdeckung und (wegen der Skalierbarkeit) saisonalen Schwankungen.

Pop-up store

Ein physischer Verkaufsort, der zeitlich begrenzt ist. Eine andere Bezeichnung ist Temporary Showroom.

Bedeutung: Pop-up-Stores werden immer beliebter, sie werden genutzt, um neue Märkte oder neue Produkte zu erproben. Sie sind einfach einzurichten und erhöhen die Sichtbarkeit einer bestehenden oder neuen Marke.

Omni-channel

Eine Verkaufsstrategie, die den Kunden auf allen Verkaufskanälen ein einheitliches Einkaufserlebnis bietet. Gewöhnlich sind die wichtigsten Kanäle das stationäre Geschäft, der Webstore, mobile Geräte und Social Media. Eine Omni-Channel-Strategie deckt alle Verkaufspunkte ab.

Bedeutung: Moderne Konsumenten erwarten sich von einer Marke ein durchgehendes Einkaufserlebnis. Die Kanäle interessieren sie weniger. Um also Kundenwünsche zufriedenzustellen, müssen Verkäufer eine einheitliche Strategie verfolgen und auf allen Kanälen die gleichen Dienste und Produktinformationen zur Verfügung stellen. Eine effiziente Omni-Channel-Strategie ermöglicht es auch alle Informationen channelübergreifend zu speichern - einschließlich Warenkorb und Treuepunkte.

Click & collect

Ein Verkaufsmodell, bei dem online bestellt und die Ware im stationären Einzelhandelsgeschäft abgeholt wird.

Bedeutung: Es gibt drei gute Gründe, warum man das Click and Collect-Modell anbieten sollte. 1. Es ist beliebt, weil Kunden die Ware abholen können, wann immer sie wollen, ohne zu Hause auf die Lieferung zu warten. 2. Es lenkt die Kunden ins Geschäft. 3. Es fördert weitere Einkäufe. Eine OnePoll-Studie von 2016 besagt, dass 65% der Kunden, die Click and Collect nutzen, zusätzliche Produkte einkaufen, während sie die Bestellung im Geschäft abholen.

Enterprise Resource Planning (ERP)

Ein System wie Microsoft Dynamics 365 Business Central ist eine Anwendung für die Ressourcenplanung eines Unternehmens, die Datenflüsse besser organisiert und alle Geschäftsprozesse automatisiert und vereinfacht.

Bedeutung: Es gibt gute Gründe, warum der Einzelhandel ein ERP-System braucht. Zum Beispiel organisiert es Rücksendungen und verwaltet Inventar und Kundendaten von einer einzigen Position aus. Die Produktivität steigt, und Analysen helfen, Einkauf und Verkauf besser zu organisieren.

Business Intelligence (BI)

Alle Instrumente, die eingesetzt werden, um Daten zu sammeln, zu analysieren und zusammenzuführen mit dem Ziel alle Entscheidungsprozesse zu unterstützen.

Bedeutung: Die Datenmenge eines Unternehmens wächst rasant. BI entlastet Einzelhändler bei der Datenanalyse und liefert Informationen, die helfen, informiertere Entscheidungen zu treffen, die wiederum zu höheren Gewinnen führen. BI-Instrumente in der Cloud werden immer beliebter.

Cloud computing

Die Bereitstellung verschiedener Dienste – Archivierung, Datenzugang, Programme, Analytics usw. - im Internet auf Anfrage. Mit “Cloud” ist das Internet gemeint

Bedeutung: Die Cloud-Revolution hat gerade erst begonnen. Laut IDC, sind die Ausgaben für Cloud-Computing seit 2009 um 4,5 % gestiegen. Für die Zukunft sind noch größere Steigerungen vorausgesagt. Für Einzelhändler ergeben sich mit Cloud-Computing Einsparungen in der Höhe von 25 bis 50%.

Hybrid cloud

Eine gemischte Computing-Umgebung, die On-Premises-Anwendungen vorsieht, genauso wie öffentliche und private Clouddienste.

Bedeutung: Hybride Cloudmodelle werden bei Unternehmen immer beliebter, weil sie verschiedene Möglichkeiten zulassen, lokale Implementierungen und Cloudmodelle, je nach Notwendigkeit. Risiken werden minimiert, die Flexibilität maximiert. Der Chefanalyst von Forrester Research, Rob Koplowitz, meint dazu: "Der Weg in die Cloud wird über den hybriden Ansatz gehen, mit Servern und Diensten, die zusammenarbeiten.”

Erweiterte Realität (Augmented reality, AR)

Die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung.

Bedeutung: Verkäufer diverser Branchen implementieren AR-Apps, um einen doppelten Nutzen daraus zu ziehen: Bessere Kundenerlebnisse und weniger Rücksendungen. Die Idee dahinter: Kunden können Produkte virtuell ausprobieren, z.B. testen wie ein Kosmetikprodukt zur Hautfarbe passt oder ausprobieren, wie ein neues Sofa zur Wohnzimmereinrichtung passt. Auf diese Weise können sie viel gezielter einkaufen und ärgern sich später nicht über Fehlkäufe.

Virtuelle Realität (Virtual reality, VR)

Eine computergenerierte 3D-Umgebung, in der man interagieren kann. Spezielle Geräte wie VR-Brillen oder Datenhandschuhe mit Sensoren machen es möglich.

Bedeutung: Auch wenn virtuelle Geschäfte noch nach ferner Zukunft klingen, nutzen weitsichtige Verkäufer schon heute VR, um Geschäftsräume zu planen, das Sortiment auszuwählen oder Regale optimal zu verteilen.

Künstliche Intelligenz KI (Artificial intelligence, AI)

Die Simulation von Prozessen der menschlichen Intelligenz wie visuelle Wahrnehmung, Stimmerkennung oder Entscheidungsprozesse durch künstliche Intelligenz.

Bedeutung: Intelligente Roboter-Angestellte sind noch Zukunftsmusik, KI-basierte Chatbots hingegen sind schon jetzt eine lohnenswerte Investition zur Unterstützung des Kundendienstes. Chatbots sind beliebt. Laut einer IBM-Studie ziehen es 65 der Millennials vor, mit einem Bot zu kommunizieren als mit einem physischen Verkäufer. Betriebe wie Neiman Marcus, Asos und John Lewis testen die KI-basierte visuelle Suche: Kunden können Fotos hochladen, und ähnliche Artikel werden angezeigt.

Maschinenlernen (Machine learning)

Eine KI-Anwendung, die Software auf Basis von Erfahrungen lernfähig macht, ohne dass sie explizit programmiert werden muss.

Bedeutung: Von der Optimierung der Produktpreise bis zu Verkaufsprognosen, Anwendungsmöglichkeiten von Maschinenlernen sind beinahe unbegrenzt. Die bekannteste Anwendung ist die individuelle Produktempfehlung: Amazon gibt an, dass 35% der Verkäufe von Produktempfehlungen herrühren, die von automatischen Algorithmen generiert wurden. Ähnliches gilt auch für andere Internet-Verkäufer.

Internet of things (IOT)

Das Internet der Dinge ist auf allen Geräten möglich, die sich mit dem Internet und untereinander verbinden können. Daten werden dank integrierter Software und mithilfe von Sensoren ausgetauscht.

Bedeutung: Das Internet der Dinge hat den Detailhandel auf verschiedene Arten verändert. Es kann in Geschäften verwendet werden, um Käufer zu beobachten: Was erregt ihre Aufmerksamkeit? Welche Wege nehmen sie? Was kaufen sie? Was wählen sie aus, legen es dann aber doch zurück? Aber IOT-Objekte sind nicht nur für das Marketing und Verkaufspsychologen interessant. IOT-Produkte öffnen auch einen neuen sehr rentablen Markt: Von Technologie, die man am Körper trägt wie die Smart-Watch, bis hin zu intelligenten Elektrogeräten und T-Shirts, die den Puls messen, die Produktpalette erweitert sich ständig.

Der Einzelhandel ändert sich rasant. Bleiben Sie auf dem Laufenden und zögern Sie nicht, unsere Experten zu kontaktieren.

Quelle: 17 tech terms every modern retailer must know

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